Brauchen Firmen Windows 10?

Kurze Antwort: Nein.

Wieso nicht?
Die meisten Firmen verwenden auf ihren Arbeitplätzen nach wie vor Windows 7 oder sogar Windows XP. Daran ist nichts auszusetzen, solange die firmenspezifischen Anforderungen damit abgedeckt werden. Microsoft unterstützt Windows 7 offiziell bis 2020. Der Windows XP Support ist zwar abgelaufen, wie aber die Erfahrungen seither beweisen, ist das Sicherheitsrisiko sehr gering.

Neuerungen in Windows 10

Nebst kosmetischen Anpassungen gibt es kaum wesentliche technische Neuerungen. Nachdem das Startmenu in Windows 8 unbrauchbar wurde, ist es nun wieder ähnlich brauchbar wie in Windows 7, einfach noch mit zusätzlich angehängten „Kacheln“. Microsoft hat anscheinend endlich begriffen, dass es auf einem PC mit Maus und Tastatur ein anderes Bedienkonzept braucht als z.B. auf einem Tablet. Windows 10 erkennt nun, ob es per Maus und Tastatur oder per Touchscreen bedient wird und passt die Oberfläche darauf an. Dies ist aber kein Vorteil gegenüber Windows 7 auf einem Notebook oder Desktop PC.
Interessant für Firmen wird die Möglichkeit, zentral auf dem Server definieren zu können, welche Applikationen auf den Arbeitsplätzen installiert werden können und somit eine einheitliche Umgebung zu garantieren.
Neu sind virtuelle Desktops und der Sprachassistent Cortana. Beides wird unseres Erachtens von den wenigsten Anwendern genutzt.
Die sehr geringe Anzahl Neuerungen spricht gegen eine schnelle Aktualisierung auf Windows 10.

Schnüffeln und Abzocken
Neu in Windows 10 ist auch, dass Microsoft das Nutzerverhalten auf verschiedenste Arten ausspioniert. Immerhin lassen sich die meisten Schnüffelfunktionen vom Benutzer deaktivieren. Standarmässig ist aber alles aktiviert.
Mit dem bisher kostenlos in Windows enthaltenen Spiel Solitär zeigt Microsoft, was es unter dem schönen Namen „Windows as a Service“ versteht: Das Spiel blendet nun Vollbild Werbung ein. Diese kann nur mit einer jährlichen Gebühr von etwa 10€ deaktiviert werden. Microsoft wird also zwar Windows 10 für Privatanwender gratis verteilen, danach aber kräftig mit Abogebühren abzocken.

Fazit
Ein Upgrade auf Windows 10 ist für Firmen in den nächsten Jahren nicht nötig. Früher oder später werden Firmen, die ältere Versionen von Windows einsetzen, wohl nicht um ein Upgrade auf Windows 10 herumkommen. Wie jede Umstellung ist dies immer mit viel Aufwand, Unterbrüchen, Lernaufwand der Mitarbeiter und natürlich mit Kosten verbunden. Wir empfehlen, dieses Upgrade nur im Zusammenhang mit einer durch andere Gründe nötigen Umstellung der IT Infrastruktur durchzuführen um die Kosten möglichst tief zu halten. Ein Upgrade der bestehenden Infrastruktur auf Windows 10, einfach nur damit man auf der aktuellen Version ist, lohnt sich auf keinen Fall.